Erbschaftssteuer 2022 - Immobilie geerbt
Sie haben eine Immobilie, ein Haus, eine Wohnung geerbt oder wollen vererben?
Hier zeige ich Ihnen in Kurzform zum Thema Immobilien Erbschaftssteuer die Eckdaten auf.
Ein Erbgrundstück, Häuser oder Wohnung oder andere Vermögenswerte:
Wird der Nachlass früh geregelt, umgeht man einen Erbstreit, sondern sorgt rechtzeitig dafür, dass die Familie oder der Lebensgefährte nicht im Erbe benachteiligt wird. Vererbt man das Vermögen bereits zu Lebzeiten, können die Erben unter Umständen sogar Geld sparen. Wenn Sie Ihr Erbe oder eine Erbimmobilie vorzeitig aufteilen möchten, benötigen Sie ein notarielles Testament oder einen Erbvertrag.
Erbschaftssteuer Deutschland - geerbte Immobilie
Erbvertrag
Inhaltsverzeichnis
Der Erbvertrag (§ 1941, §§ 2274 ff. BGB; ist neben dem Testament nach deutschem Recht die zweite Möglichkeit, durch Verfügung von Todes wegen Regelungen über den Verbleib des eigenen oder gemeinschaftlichen Vermögens nach dem Tod zu treffen und von der gesetzlichen Erbfolge abzuweichen.
Der wesentliche Unterschied zum Testament besteht darin, dass der Erblasser sich beim Erbvertrag gegenüber seinem Vertragspartner bindet. Es handelt sich dabei zwar nicht um eine Verpflichtung des Erblassers im schuldrechtlichen Sinn. Aber während der in einem Testament Bedachte keine rechtliche Handhabe hat, einen Widerruf des Testaments zu verhindern, erlangt er beim Erbvertrag eine gesicherte Position in Gestalt einer Anwartschaft.
INFORMATION
Der Unterschied zwischen Erbe und Vermächtnis Wer erbt, erhält einen bestimmten Bruchteil am Vermögen oder das gesamte Vermögen. Der Vermächtnisnehmende bekommt hingegen nur einen definierten Gegenstand. Da das Vermögen eines Menschen aber mehr als einen Gegenstand umfasst, ist es wichtig, den gesamten Nachlass ordnungsgemäß zu regeln.
Immobilien Erbschaftssteuertabelle - Freibeträge
Egal ob Sie eine Immobilie vererben wollen oder Sie gerade eine Immobilie geerbt und die Immobilie verkaufen möchten, je nach Erbvermögen und den jeweiligen Familien- oder Verwandschaftsgrades im Fall eines Immobilienerbe eine entsprechende Schenkungs- oder Erbschaftssteuer für die Mitereben und Sie anfallen.
Immobilien Erbschaftssteuer Freibeträge
Ab einer gewissen Höhe ist Erbschaftssteuer oder Schenkungssteuer fällig. Die Höhe der Erbschaftsteuer hängt von der Steuerklasse des Erben ab.
Generell macht es hinsichtlich der Steuersätze und der Euro Freibeträge keinen Unterschied, ob es sich um eine Schenkung oder um ein Erbe einer Immobilie handelt. So müssen beispielsweise Kinder erst dann Erbschaftssteuer zahlen, wenn das Erbe über dem Freibetrag von 400.000 Euro liegt.
Steuertabelle/Freibeträge - Erbschafts- & Schenkungsteuer
Erben/Steuerklassen | Freibetrag |
---|---|
Ehegatte/Lebenspartner (Steuerklasse I) | 500.000 Euro |
Kinder (Steuerklasse I) | 400.000 Euro |
Enkel (Steuerklasse I) | 200.000 Euro |
Geschwister, Neffen, Nichten, Eltern, Großeltern, Stiefeltern, Schwiegereltern, Schwiegerkinder, geschiedene Ehegatten (Steuerklasse II) | 20.000 Euro |
Alle übrigen Erben, auch nichtverheiratete Partner (Steuerklasse III) | 20.000 Euro |
Steuerklassen und Steuersätze
Fällt ein Erbe mit allen vermögenswerten höher aus als der jeweilige Freibetrag, wird je nach Steuerklasse ein entsprechender Steuersatz auf den Betrag erhoben, der über diesem liegt:
Erbsumme bis | Steuersatz | ||
---|---|---|---|
Steuerklasse | I | II | III |
75.000 Euro | 7 % | 15 % | 30 % |
300.000 Euro | 11 % | 20 % | 30 % |
600.000 Euro | 15 % | 25 % | 30 % |
6.000.000 Euro | 19 % | 30 % | 30 % |
13.000.000 Euro | 23 % | 35 % | 50 % |
26.000.000 Euro | 30 % | 43 % | 50 % |
Fällig wird die Steuer mit dem Erbfall. Allerdings ist nicht jeder in der Lage, die Erbschaftssteuer sofort zu bezahlen.
Beispiel: Erbt die Tochter das Haus im Wert von 500.000 Euro, muss sie – da sie einen Freibetrag von 400.000 Euro hat –100.000 Euro versteuern. Kinder haben die Steuerklasse I – entsprechend wird der Betrag mit 11 Prozent Erbschaftssteuer belegt. Dies entspricht 11.000 Euro.
Kann die Tochter die Erbschaftssteuer nicht zahlen, hat sie zwar die Möglichkeit, eine Stundung der Erbschaftssteuer beim Finanzamt zu beantragen, allerdings ist dies an strenge Voraussetzungen geknüpft: Der Erbe muss eine vollständige Vermögensauskunft abgeben und darlegen, in welcher Weise er die Steuer nach Ablauf des Stundungszeitraums zu zahlen gedenkt. Eine Stundung wird nicht gewährt, wenn sich der Erbe das Geld für die Steuer beschaffen kann. Der Erbe beispielsweise ein Grundstück verkaufen oder dieses beleihen.
Das Finanzamt hält es für zumutbar, dass Erben für die Erbschaftssteuer Schulden machen. Da die Zahlungsfrist ab Zustellung des Steuerbescheids nur einen Monat beträgt, sollten Erben versuchen, die Abgabe der Erbschaftssteuererklärung hinauszuzögern, indem sie Fristverlängerungsanträge stellen.
In Ausnahmefällen kann eine Stundung von bis zu zehn Jahren möglich sein.
Nicht immer fällt eine Erbschaftssteuer an: Beispielsweise dann, wenn Sie ein Haus erben, welches vom Erblasser bewohnt wurde und dieses mindestens zehn Jahre selbst nutzte. In diesem Fall werden keine Steuern fällig – unabhängig vom Verkehrswert der Immobilie. Diese Ausnahme tritt auch dann ein, wenn der überlebende Ehepartner die Immobilie aus zwingenden Gründen nicht selbst bewohnen kann – weil er zum Beispiel ins Altenheim ziehen muss. Übersteigt die Wohnfläche der Immobilie 200 Quadratmeter nicht, können auch die Kinder des Erblassers von dieser Steuerbefreiung profitieren. Diese Regelung gilt aber ausschließlich im Erbfall, nicht bei einer Schenkung.
Hinterlässt der Erblasser eine vermietete Immobilie, kommen auch die Ehepartner und die Kinder nicht um eine Steuerzahlung herum. Diese errechnet sich aus dem Verkehrswert der Immobilie. Hinzu kommt, dass das Finanzamt einen Bewertungsabschlag von zehn Prozent des Verkehrswertes vornimmt. Die gesetzlichen Freibeträge gelten jedoch auch bei Mietimmobilien.
Ab einer gewissen Höhe ist Erbschaftssteuer oder Schenkungssteuer fällig. Die Höhe der Erbschaftsteuer hängt von der Steuerklasse des Erben ab.
Generell macht es hinsichtlich der Steuersätze und der Euro Freibeträge keinen Unterschied, ob es sich um eine Schenkung oder um ein Erbe einer Immobilie handelt. So müssen beispielsweise Kinder erst dann Erbschaftssteuer zahlen, wenn das Erbe über dem Freibetrag von 400.000 Euro liegt.
Fällig wird die Steuer mit dem Erbfall. Allerdings ist nicht jeder in der Lage, die Erbschaftssteuer sofort zu bezahlen.
Beispiel: Erbt die Tochter das Haus im Wert von 500.000 Euro, muss sie – da sie einen Freibetrag von 400.000 Euro hat –100.000 Euro versteuern. Kinder haben die Steuerklasse I – entsprechend wird der Betrag mit 11 Prozent Erbschaftssteuer belegt. Dies entspricht 11.000 Euro.
Kann die Tochter die Erbschaftssteuer nicht zahlen, hat sie zwar die Möglichkeit, eine Stundung der Erbschaftssteuer beim Finanzamt zu beantragen, allerdings ist dies an strenge Voraussetzungen geknüpft: Der Erbe muss eine vollständige Vermögensauskunft abgeben und darlegen, in welcher Weise er die Steuer nach Ablauf des Stundungszeitraums zu zahlen gedenkt. Eine Stundung wird nicht gewährt, wenn sich der Erbe das Geld für die Steuer beschaffen kann. Der Erbe beispielsweise ein Grundstück verkaufen oder dieses beleihen.
Das Finanzamt hält es für zumutbar, dass Erben für die Erbschaftssteuer Schulden machen. Da die Zahlungsfrist ab Zustellung des Steuerbescheids nur einen Monat beträgt, sollten Erben versuchen, die Abgabe der Erbschaftssteuererklärung hinauszuzögern, indem sie Fristverlängerungsanträge stellen.
In Ausnahmefällen kann eine Stundung von bis zu zehn Jahren möglich sein.